Meine Nachbarin und der unauffindbare Tresenphilosoph


Eigentlich schon wieder viel zu spät (1 Uhr nachts und morgen arbeiten, wuhuu), um etwas in meinen Blog zu posten, aber wen interessiersts? :)

Ich brauche gar nicht nach einer langen Einleitung suchen - wie der Titel erkennen lässt, geht es um die Fortsetzung meiner Novelle. Nicht zuletzt zahlreiche Besucher meines Blogs hielten das Thema bei mir auf den Schirm. Nicht etwa, dass sie mir scharenweise Lobeshymnen geschrieben hätten, vielmehr fand ich die Suchbegriffe, nach denen gegooglet und dann auf meinen Blog geklickt wurde, genial, hammer, fantastisch. Hier ein paar Beispiele:

  • nachbarin führte mich in die liebe ein 
  • jungs massagedüsen 
  • finde meine nachbarin attraktiv 
  • das erste mal mit der nachbarin
  • meine nachbarin lächelt mich an will sie mehr

(Und hey - wenn man danach googlet kommt tatsächlich mein Blog als eines der Suchergebnisse, das war kein Scherz ;) )

Nicht zuletzt dadurch dachte ich immer wieder darüber nach, ob es nicht Zeit für einen Teil 2 wäre. Und hier ist er. Der Anfang von Teil 2 mit Buchtitel "Meine Nachbarin und der unauffindbare Tresenphilosoph":

Es ist ziemlich abstrus. So viele Monate war ich so sehr in meine Nachbarin verliebt und sabotierte mich selbst. Sie war bei mir, ich bei ihr, wir waren sogar zusammen Cocktails trinken. Doch nie wagte ich, ihr zu sagen, was ich für sie empfand und wie wundervoll sie für mich ist. Zwar lebten wir so nahe aneinander, doch in meinem subjektiven Empfinden sollte es wohl einfach nicht sein. Wenn ich ihr einfach gesagt hätte, so meinte ich, was ich für sie empfinde, dann wäre auch meine endlose Sehnsucht gestorben, da sie mir dann wohl gesagt hätte, dass ich nicht ihr Typ bin. Und ich wahrscheinlich nicht in ihrer Liga spielte. Also machte ich weiter Monate hinweg den kuhlen Nachbarn. Immer locker und „wie geht’s?“, „hübscher Rock“, „interessante Farbe hat dein Top“… 
Doch ich wollte einfach mehr. Meer. Es gab zwischenzeitlich ein Problem. Sie hatte einen Freund. Tagelang grübelte ich, wie ich das Thema beim nächsten zum-Briefkasten-gehen-und-sie-zufällig-sehen-Treffen anbringen konnte. Auf eine Art und Weise, die mich attraktiv für sie erscheinen ließ. Wenn das überhaupt ging. 
Ich hatte mir einen Satz zurechtgelegt. Er war perfekt. Der konnte gar nicht schief gehen.
Ich kam von der Arbeit und schlenderte ganz langsam zur Haustür. Vielleicht würde sie ja auch gerade zur Haustür wollen. In Zeitlupe sperrte ich meinen Briefkasten auf. Doch sie kam nicht und war nirgendwo. 
Und so ging es Tag für Tag. Eine ganze Woche. In der nächsten Woche machte ich einfach so weiter. Auch wenn ich mich fühlte, als wäre ich ein größerer Pechvogel als die anderen Menschen, sah ich sie eines Abends endlich. Ich sperrte gerade meinen Briefkasten auf und sie kam die Treppe herunter. Also schaute ich sie ganz lässig an und sagte mit tiefer Stimme: „Hey.“ Und sie sagte: „Hi.“ Und ich sagte: „Na, geht’s dir gut?“ Und sie sagte: „Ja, ganz ok..“ Und nun packte ich meinen Satz aus: „Du hast jetzt einen Freund, wenn ich das richtig gesehen habe. Oder du gehst gern Hand-in-Hand mit Männern, die nicht dein Freund sind J. Schade, jetzt können wir gar nicht mehr Cocktail-trinken-Teil 2 machen.“ Ich grinste, als würde ich das gar nicht schade finden, auch wenn mein Herz innerlich bei dem Gedanken, dass sie einen anderen liebte, verblutete.

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