Cover meines neuen Buches & Liebesgedichte aus der Vergangenheit

Hey Leute,

es freut mich, euch mitteilen zu können, dass ich mein Buch fertig gestellt habe. Ursprünglich war es eher als Novelle angelegt, aber hat von der Seitenzahl nun doch Buchdimensionen angenommen. An dieser Stelle ein Ansatz, den ich über die Jahre hinweg entwickelt habe. Die Frage ist doch: Was muss ein perfektes Buch mitbringen? Und meine eindeutige und knappe Antwort darauf ist: Es muss so einzigartig sein, dass man es am Nachtkästchen liegen lässt, weil man es bzw. zumindest einige Passagen daraus die Tage nochmal lesen will. Das ist auch der Anspruch an mein Buch und ich hoffe ihn bei dem/der einen oder anderen erfüllen zu können. Wie auch immer, jetzt erstmal mein Buchcover. Es kann sich noch leicht (oder auch stark) verändern, je nachdem, was sich noch zwischenzeitlich gestalterisch anbieten oder ergeben sollte.


Übrigens: Hier kann man einen kleinen Auszug aus dem Buch lesen. Ich denke, er gibt repräsentativ ein wenig Einblick in meinen Schreibstil.

Nunja, und wie im Titel diesen Blogeintrags schon angekündigt lade ich euch gern in das ferne Jahr 2009 ein, das mich irgendwie durch irgendwas dazu brachte, zwei weitere "Gedicht"-Teile (oder nennt es, wie ihr auch immer wollt) einer angefangenen Gedicht/Kurzwerk-Reihe namens "Sie" zu schreiben. Wahrscheinlich ist es nicht das brillanteste, was ich je verfasst habe. Aber ich mag die Atmosphäre und die Sehnsucht, die ich spüre, wenn ich mich an jene Zeit erinnere. 

Sie II

Ein beschissener Abend
Gefangen in einem lahmen Gespräch in einer Bar
Und ich würde ihr so gerne sagen, wie sehr ich sie liebe

Ein lahmer Tag
Voller falscher Kollegen
Und leeren Worten

Und nie habe ich ihr gesagt
Wie hübsch ich sie finde
Und ich werde wohl nie Gelegenheit dazu haben

Eigentlich sollte ich die Gitarre von der Wand reißen
Und ihr ein Liebeslied spielen
Wie sie noch nie eins gehört hat

Mit Bier im Blut setze ich mich zu ihr
Als eine Mischung aus Dr. House und Stromberg
Und sage ihr, warum es vergeblich ist
Einer Frau all das zu sagen, was man für sie empfindet
Nie würde es ihr Interesse ausreichend wecken

Und ich komme nicht mehr weg von hier
Denn ich sitze hier und trinke Bier
Und alles was ich will ist so nahe bei mir

Lieber ein Leben voller Unglücksschläge als unter der Erde zu liegen
Da beißt die Maus keinen Faden ab
Und lachend hauche ich dir ins Gesicht
Mit viel Bier- und Mentholkaugummigeschmack

Ich frage mich, warum ich dir das alles überhaupt erzähle
Denn du bist die, der ich sagen will, was ich für dich empfinde
Und ich habe Lust aber Angst davor, dich zu küssen
Angst vor einem Kusskorb

"Hat dir überhaupt jemand je gesagt wie schön du bist?"
Ich habe es tatsächlich zu ihr gesagt und es ist Zeit für mich zu gehn
So viele Frauen, die ich haben könnte
Aber keine einzige davon ist wie du

Ich verlasse humpelnd die Bar, ein letzter Nachtspaziergang
Und ein letztes Bier im Kühlen
All das zumindest für heute.
Denn ganz normal laufen und einen Abend genießen kann ich schon lange nicht mehr.

Vermutlich schaut sie mir sprachlos nach
Da war er wieder - ich als Clown, der ihr nie wieder wie früher in die Augen sehen kann

In den kühlen Minusgraden trinke ich mein kühles Bier, das ich vom netten Barkeeper, schon lange bevor ich mit ihr gesprochen habe, zum Mitnehmen bereit stellen hab lassen.

Eigentlich müsste sie mir nachgehen
Und mich küssen
Aber sie tut es nicht
Wie immer ist das keine Story mit Happy End

Die Vergangenheit rast an mir vorbei
Wer weiß, vielleicht hätte ich schon oft glücklich sein können
Doch ich war immer auf der Suche nach ihr

Und jetzt gibt es kein "Talking 'bout you and me"
Ich werfe die leere Flasche gegen irgendein leeres Haus
Und suche weiter meine Heimat

Humpelnd und melancholisch sieht man meine Fußstapfen im Schnee
Traurig und bis zuletzt auf der Suche

(c) Nathanael Merten 2009



Sie III

Eine lahme Party
An nem Badeweiher
Ich sitze auf nem Baumstumpf
Und da sitzt sie

Ein Bier in meiner Hand
Und ein Herz voller Sehnsucht
Oh lass mich doch nur dein Joe South sein
Der mit dir 'bout you and me and the games people play redet

Das Lied ist toll
Doch nur für dich und mich
Obwohl ich doch gar nicht weiß
Ob du auch drauf stehst

Das dämliche Lagerfeuer brennt weiter
Meine Sehnsucht verzehrt und verätzt mich
Wenn nicht jetzt dann nie

Ich gehe zu ihr
Küsse sie auf den Mund, auch wenn sie nie weiß, was in diesem Kuss alles liegt
Ich nehme meine Schuhe in die Hand
Springe in den Weiher und schwimme ans andere Ufer

Ich weiß, dass sie mir nicht folgen wird
Und sich wohl nie bei mir melden wird

Auf der anderen Seite aus dem Wasser gestiegen
Reiße ich das nasse T-Shirt von meinem Körper
Und gehe weiter in die Dunkelheit

(c) Nathanael Merten, 2009

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